Max Verstappen rutscht knapp zur Sprint-Pole vor Leclerc, Update-Pleite für Mercedes

Miami bleibt bei Hitze eine Rutschpartie, und trotz fehlerbehafteter letzter Runde rutschte Max Verstappen am besten. Grauenhaftes Gefühl im Red Bull, dennoch rettete er sich im Sprint-Qualifying vor Charles Leclerc auf die Pole. Nico Hülkenberg feiert einmal mehr ein Top-10-Ergebnis, während die Mercedes-Probleme zunehmen.

Das Ergebnis: Verstappen schlug Leclerc um eine Zehntel, Sergio Perez musste sich mit der zweiten Reihe zufriedengeben. Dort trifft er auf einen bockstarken Daniel Ricciardo, der sein bestes Qualifying des Jahres ablieferte und einen Ferrari, beide Aston Martin und beide McLaren schlug.

Mercedes brachte ein Update nach Miami, und erlebte prompt eine herbe Niederlage. George Russell und Lewis Hamilton blieben beide in SQ2 hängen. Logan Sargeant gewann ein Qualifying-Duell gegen Alex Albon - mit sehr viel Glück.

SQ1 in Miami: Hülkenberg & Alonso kommen davon

Starke Streckenevolution gab den Ton an - alle Fahrer fuhren mit einem Satz Medium-Reifen durch. Am Ende purzelten die Zeiten, Lando Norris und Oscar Piastri holten die ersten Plätze. Fernando Alonso lag kurz auf dem 15. Rang, dann sprang er spät noch einmal auf P3 vor Max Verstappen. Nico Hülkenberg entging auf P15 dem Ausfall um weniger als zwei Zehntel.

Schluss war einmal mehr nur für den Alpine von Pierre Gasly, während Esteban Ocon weiterkam. Beide Sauber verabschiedeten sich. Logan Sargeant holte Platz 19 - dank eines Track-Limit-Vergehens von Alex Albon, der seine beste Runde deshalb verlor und auf den letzten Platz verbannt wurde. Auch die gestrichene Zeit hätte aber nicht für SQ2 gereicht.

Charles Leclerc musste nach einem FP1-Patzer praktisch ohne Trainingszeit auf die Strecke. Prompt legte er bei seinem ersten schnellen Versuch in Kurve 7 einen riesigen Quersteher hin. Knapp bewahrte er sich und seinen Ferrari vor Schlimmerem. Am Ende touchierte er schließlich noch die Wand ausgangs Kurve 16.

Fernando Alonso touchierte schon zur Halbzeit am Ausgang von Kurve 16 die Wand, augenscheinlich ohne Folgen. Der in Miami mit neuem Renningenieur ausgestattete Valtteri Bottas lenkte in einer geradezu schockierenden Szene auf einer Cooldown-Runde in der ersten Kurve beinahe in einen sich auf einer schnellen Runde befindenden Oscar Piastri hinein. "Zu spät, Mann!", beklagte sich Bottas, der einen Crash um Millimeter verhinderte. Die Stewards untersuchen nach der Session.

SQ2 in Miami: Mercedes-Misere wird immer schlimmer

Wieder fuhren alle nur mit einem Medium-Reifensatz. Verstappen wartete bis vier Minuten vor Schluss, ehe er überhaupt loslegte. Die ersten schnellen Runden schaute er zu. Sein einziger Schuss war eine magere Vorstellung. Nur Platz vier. Auf Pacesetter Lando Norris verlor er vier Zehntel. Norris hatte aus dem Stand eine starke Runde markiert, an die niemand herankam. Perez, Leclerc und Verstappen sortierten sich dahinter ein.

Daniel Ricciardo war der dritte Mann, der in Kurve 16 ohne Folgen die Mauer küsste. Abgesehen davon lieferte er eine starke Vorstellung ab und platzierte sich auf P5, während Teamkollege Yuki Tsunoda auf dem 15. Rang hängen blieb.

Schlimm erging es trotz Update Mercedes. Lewis Hamilton wurde Wandküsser Nummer vier in Kurve 16 auf seinem entscheidenden Versuch, eine Untersuchung wegen eines Fehlverhaltens in der Boxengasse läuft noch. Letztendlich landete George Russell auf P11 mit 0,013 Sekunden, Hamilton auf P12 mit 0,041 Sekunden Rückstand auf den zehntplatzierten Nico Hülkenberg, letzter Mann in SQ3. Mit den Mercedes und Tsunoda verabschiedeten sich Esteban Ocon und Kevin Magnussen. Beide Red Bull, beide McLaren, beide Ferrari, beide Aston Martin sowie Hülkenberg und Ricciardo waren weiter.

SQ3 in Miami: Verstappen rettet sich vor Leclerc

Erst dreieinhalb Minuten vor Schluss begann man rauszufahren. Bei Hitze war mit dem jetzt verpflichtenden Soft schließlich nur ein Schuss möglich. Hülkenberg und Red Bull führten die Schlange an, während die McLaren und Charles Leclerc bis zweieinhalb Minuten vor Schluss warteten. Hülkenberg und Lance Stroll zogen alte Soft auf, um für den Rest des Wochenendes Reifen zu sparen.

Mit Soft verschwand McLaren aus der Gleichung. Locker ging die Pole aber nicht an Verstappen - Leclerc kam bis auf 0,108 Sekunden an den Red Bull heran, Perez bis auf 0,235 Sekunden. Ein bärenstarker Ricciardo holte den vierten Platz vor Carlos Sainz, erst dann kam mit Oscar Piastri der erste McLaren.

Stroll schlug trotz alter Reifen seinen Teamkollegen Fernando Alonso. Und dann erst kam Lando Norris, der überhaupt nicht auf Touren kam, viel zu viel rutschte und 8 Zehntel kassierte. Nico Hülkenberg holte den zehnten Platz.

Das Wetter: Die Formel 1 startet mit Miami in die Hitze-Saison. Heiße 28 Grad Lufttemperatur bei Sonnenschein heizten den Asphalt auf über 47 Grad Celsius auf. Schon im Training hatten alle daher Probleme mit dem Überhitzen der Reifen auf eine Push-Runde.