• 04. Mai 2024 · 11:14 Uhr

Steiner über Hülkenberg: Immer zur falschen Zeit am falschen Ort

Ex-Teamchef Günther Steiner ist begeistert von Nico Hülkenberg und sieht in ihm sogar einen Wendepunkt in der Teamgeschichte - Audi als logische Folge

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg hat für das Haas-Team in den bisherigen fünf Rennen der Formel-1-Saison 2024 bereits vier von fünf WM-Punkten geholt. Ex-Teamchef Günther Steiner wundert das nicht, denn er hält große Stücke auf den Deutschen, der im kommenden Jahr zum künftigen Audi-Team Sauber wechselt.

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Günther Steiner ist von Nico Hülkenbergs F1-Leistungen äußerst angetan Zoom Download

Eigentlich schien er schon auf dem Abstellgleis, doch dann holte Haas Hülkenberg als Ersatz für Mick Schumacher für die Saison 2023 zurück in die Formel 1. "Das war ein bisschen Verhandlungstaktik. Ich musste alle bei Haas überzeugen, dass Nico die Zukunft für das Team ist", sagt Steiner bei Sky.

"Ich behaupte nicht, dass ich immer alles richtig gemacht habe. Aber das war eine richtige Entscheidung damals, Nico zu holen. Er hat das Team vergangenes Jahr einfach mitgenommen. Es war zwar ein schlechtes Jahr, aber Nico hat mit seinen Leistungen alle mitgenommen. Das hat sich dann auch auf dieses Jahr ausgewirkt."

Hülkenberg erzielte beim Australien-Grand-Prix als Siebter das beste Haas-Ergebnis der Saison 2023. Als das Team in der zweiten Saisonhälfte aufgrund fehlender Updates zurückfiel, konnte er zwar keine Punkte mehr einfahren, doch mit Leistungen wie in Mexiko, als er bis zum Reifenkollaps auf Punktekurs lag, brannte er sich ins Gedächtnis ein.

Steiner geht sogar noch weiter: "Nico war sicherlich ein Wendepunkt für Haas, würde ich sagen. Er hat einen super Job gemacht. Ich habe mich persönlich gewundert, wie schnell er voll zurück war und wie gut er eigentlich war."

"Ich wusste, dass er gut ist, sonst hätten wir ihn nicht genommen. So schlau bin ich auch. Aber dass er so zurückkommt, so motiviert und so gut ist, das hätte ich mir in so kurzer Zeit, nach drei Jahren fast ganz weg von der Formel 1, nicht vorstellen können."

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Nico Hülkenberg erwies sich in der schwierigen Haas-Saison 2023 als ausgezeichneter Motivator Zoom Download

Entsprechend freue er sich für Hülkenberg, dass er eine langfristige Perspektive gefunden hat: "Ich weiß nicht, was bei Audi läuft, aber er hat sich da sicher abgesichert, dass es da vorwärts geht. Und für Audi ist es auch eine schöne Sache, einen deutschen Fahrer zu haben."

Audi als langfristige Lösung

Hülkenberg galt jahrelang als sichere Bank in der Formel 1, fiel aber bei der Vergabe der Top-Cockpits immer wieder durchs Raster. "Meiner Meinung nach war Nico immer zur falschen Zeit am falschen Ort. Das muss man so offen sagen", meint Steiner.

"Das ist nicht immer die Schuld anderer Leute, aber manchmal kommt's einfach so. Hoffentlich hat er jetzt eine Lösung gefunden, wo er im letzten Teil seiner Karriere noch einmal zeigen kann, wie gut er ist." (Kommentar: Bei Audi kann Hülkenberg nur gewinnen)

Hülkenberg hat sich für eine sichere Lösung entschieden, die ihm den Verbleib in der Formel 1 garantiert - mit der leisen Hoffnung, dass Audi bei der Reglementänderung 2026 vielleicht ein ganz großer Wurf gelingt. Das bedeutet aber auch, dass er für die möglichen Top-Cockpits bei Mercedes oder Red Bull bereits aus dem Rennen ist.

"Ich denke schon", antwortet Steiner auf die Frage, ob Hülkenberg auch in diese Cockpits gepasst hätte. Er kann die Entscheidung aber nachvollziehen: "Dann wäre halt für Nico das Risiko größer geworden, dass es vielleicht nicht klappt. Denn dieses Stühlerücken ... Man weiß nicht genau, was passiert. Bleibt Max oder nicht, was passiert bei Mercedes? Und wenn er einen Mercedes-Vertrag bekommt, wie lange gilt der?"

"Deshalb hat er bei Audi die beste Möglichkeit nicht nur für morgen, sondern auch für übermorgen gesucht. Langfristig hatte er nicht viele Möglichkeiten. Ich glaube, die Audi-Geschichte wird die letzte Geschichte seiner Karriere sein."

Für 2025 muss Haas auf jeden Fall einen neuen Fahrer finden. Das sind gute Nachrichten für Kevin Magnussen, denn damit steigen seine Chancen, bei Haas als feste Größe an Bord zu bleiben. Allerdings hinkt er in dieser Saison Nico Hülkenberg hinterher und hat erst einen Punkt geholt.

"Ich weiß nicht genau, was passieren wird. Er hat jetzt noch fast 20 Rennen Zeit, um Leistung zu zeigen", kommentiert Steiner. "Ich denke, wenn er Leistung zeigt, hat er eine gute Möglichkeit, da zu bleiben. Er ist in einer schwierigen Zeit gekommen. Ich glaube, es gibt auch eine gewisse Loyalität von Seiten des Haas-Teams. Aber er muss auch Leistung zeigen."

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